DIE LINKE. BO Idsteiner Land fordert weitergehende Bemühungen zum Kalmenhof

DIE LINKE im Idsteiner Land begrüßt die vielfältigen Aktivitäten des Vereins „Gedenkort Kalmenhof“ in seinen Bemühungen, endlich eine würdige Aufarbeitung der Geschichte dieses Ortes entsetzlicher Verbrechen der Faschisten und ihrer menschenfeindlichen Euthanasie-Ideologie durchzusetzen.

Insbesondere befürworten wir die vor kurzem beschlossene Individualisierung der Grabstätten durch öffentliche Nennung der Namen der hier in den Jahren des Nazi-Terrors ermordeten Menschen mit Behinderungen. Nun endlich, drei Generationen nach Beendigung der Barbarei, kann den Opfern eine würdevolle und angemessene Grabstätte geschaffen werden.

„Allerdings sind wir der Auffassung, dass  die Stadt Idstein damit ihrer Aufgabe der geschichtlichen Aufarbeitung noch nicht in vollem Umfang nachgekommen ist und wenden uns mit dieser Forderung auch ausdrücklich an Bürgermeister Herfurth. So fordern wir gemeinsam mit der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Ortsgruppe Taunus (VVN-BdA Taunus) mindestens zwei deutliche Hinweise an zentralen Punkten der Stadt auf die lokalen Verbrechen, sowie verpflichtende Erwähnungen der Nazi-Taten bei den Stadtführungen“ so Wolfgang Althen, Sprecher DIE LINKE im Idsteiner Land.

75 Jahre nach Kriegsende muss sich die Stadt Idstein endlich in vollem Umfang ihrer Verantwortung stellen und auch im Interesse heutiger und zukünftiger Generationen eine transparente Aufarbeitung betreiben, die sich auch deutlich aktuellem rechtextremistischem Tun entgegenstellt. DIE LINKE wird die weitere Entwicklung daher aufmerksam und kritisch verfolgen.