Noch ein Links-Antrag zum Haushalt

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Bei Ausschussberatungen zu den Haushaltsanträgen wurde deutlich, dass selbst bei Annahme des Antrages unserer Kreistagsfraktion an den Oktober-Kreistag die Teilnahme an Schule per Internet nicht für alle Kinder aus sozial benachteiligten Familien gesichert wäre. Deshalb brachte unsere Kreistagsfraktion kurzfristig einen ergänzenden Antrag ein.

Aber Eins nach dem Anderen:
DIE LINKE Kreistagsfraktion hatte bereits im September beim Kreistag beantragt, die Voraussetzungen für alle SchülerInnen zur Teilnahme an Schule per Internet sicher zu stellen. Der war vom Kreistag am 20. Oktober in die Haushaltsberatungen verschoben worden. Der Antrag zielte auf die Finanzierung digitaler Endgeräte (im Wesentlichen: Tablets) und häuslicher Internetanschlüsse für SchülerInnen aus einkommensschwachen Familien. Tatsächlich aber ist nicht in jedem Haushalt einen Draht- oder gar Glasfaseranschluss, an dessen Ende ein Router das LAN oder WLAN bereitstellt, vorhanden oder erwünscht. Weil ja alles mit dem Smartphone geht …

Damit in solchen Fällen auch bei den SchülerInnen jedenfalls die Schule mit dem Smartphone oder dem Tablet geht, müssen deren Geräte so ausgestattet sein, dass sie unmittelbaren Internetzugang ermöglichen. Dafür wurden nun ergänzend EUR 20.000 beantragt.

Für DIE LINKE. bleibt es dabei: Niemand darf abgehängt werden - schon gar nicht wegen fehlender Technik!

 

Hier der vollständige Text von Antrag und Begründung:


"Der Kreistag möge beschließen:

Ausstattung von Schüler*innen mit digitalen Endgeräten ohne häuslichen Internetzugang

Der Kreisausschuss wird gebeten dafür Sorge zu tragen, dass für Schüler*innen im Rheingau-Taunus-Kreis die darüber nicht verfügen, digitale Endgeräte z.B. Tablets zur Verfügung gestellt werden, die ohne häuslichen Internetzugang betrieben werden können. Dafür werden 20.000 € im Haushalt 2021 veranschlagt.

Begründung:

Damit Kinder und Jugendliche aus Familien die sich keine digitalen Endgeräte und keinen Internetzugang leisten können im Bildungssystem nicht noch weiter abgehängt werden, halten wir es für notwendig, dass der Kreis als Schulträger dafür sorgt. Insbesondere deshalb, da Pandemiebedingt weitere Schulschließungen nicht ausgeschlossen werden können."