Ehemaliges Krankenhaus zum Mahnmal für die Euthanasieopfer in der Nazizeit machen

Benno Pörtner

Dringlichkeitsantrag für die Kreistagssitzung am 11.07.2016

Der Kreistag möge beschließen:

Ehemaliges Krankenhaus zum Mahnmal für die Euthanasieopfer in der Nazizeit machen

Der Kreisausschuss und die VertreterInnen des Rheingau-Taunus-Kreises in den Gremien des LWV werden gebeten, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um den Verkauf des ehemaligen Krankenhauses des Kalmenhofes in Idstein zu verhindern.

Stattdessen soll das Gebäude, in dem in der Zeit des Faschismus Insassen des Kalmenhofes systematisch ermordet wurden, zu einem Mahnmal für die Euthanasieopfer in der Nazizeit werden.

Begründung:

Aufgrund der Berichterstattung in der heutigen Ausgabe der Idsteiner Zeitung ist zu befürchten, dass das ehemalige Krankenhaus ("Mordhaus") des Kalmenhofes verkauft werden soll.

Statt es zu verkaufen sind wir es sowohl den dort Ermordeten und ihren Angehörigen, als auch den heutigen und zukünftigen Generationen, insbesondere den jungen Menschen schuldig, es als Mahnmal zu erhalten.

Die Gestaltung und die Nutzung könnte mit der Hadamarer Gedenkstätte erarbeitet werden. Eine enge Zusammenarbeit mit ihr und eine gemeinsame Verwaltung wären sicher sinnvoll.

Benno Pörtner, Hünstetten, 07.07.2016