Kritik an der Schließung von Postbankfilialen im ländlichen Raum

In vielen kleinen Gemeinden ist es leider schon seit langem normal, dass Menschen vor Ort keine Bankschalter oder gar Bankfilialen ihrer Hausbanken mehr finden. Die Postbank - Eigentümer ist nach der Privatisierung mittlerweile die Deutsche Bank - hat dies noch teilweise abgefangen, indem in Supermärkten oder anderen Geschäften ein kleiner Postschalter  war, der auch Dienstleistungen der Postbank anbot, wie die Einzahlung oder die Abhebung von Bargeld. 

Dies ist nun mehr und mehr rückläufig. Erst hat der Edeka-Markt in Hünstetten-Wallrabenstein dieses Angebot eingestellt, nun trifft es auch die Filiale in Aarbergen. 

Die Postbank verweist darauf, dass sie nach wie vor Online, per Telefonbanking oder per App verfügbar ist. 

Das ist ja ganz schön und gut aber was machen z.B. ältere Menschen, die diese technische Ausstattung nicht haben oder damit überfordert sind? Man kann doch wohl kaum annehmen, dass sie nach Taunusstein, Bad Schwalbach oder Idstein fahren um ihre Bankangelegenheiten zu erledigen. Mal abgesehen davon, dass die Filiale in Idstein bis auf weiteres wegen Wasserschäden ausfällt und frühestens im Mai wieder im persönlichen Kontakt nutzbar ist. 

„Der ländliche Raum darf nicht noch weiter abgehängt werden. Auch wenn die Postbank aufgrund der Privatisierung eine Privatbank ist, so ist sie neben der Nassauischen Sparkasse und der  VR-Bank - die leider ihr Filialnetz auch immer weiter reduzieren - eine der Banken, mit den meisten Privatkunden und hat daher für alle ihre Kund*innen auch eine Versorgungspflicht. Hier sollte mehr drin sein, als der Verweis auf eine App oder Onlinebanking, mit dem leider gerade auf dem Land viele Menschen ausgeschlossen werden.“ so die Kreisvorsitzende der LINKEN im Rheingau-Taunus-Kreis Katja Joesbury abschließend.