Proaktiv gegen Hackerangriffe ......

DIE LINKE fordert schnelle Software Updates und Schulungen im RTK

Nicht nur prominente Großunternehmen sind in den Erpresserfokus von Hackern geraten. Man schätzt, dass die Hacker Gruppe 'Revil' momentan ca. 1500 Unternehmen erpresst und Summen in Millionenhöhe fordert.

Das Prinzip ist einfach: Es wird eine Schadsoftware auf einem Rechner des potentiellen Opfers installiert. Diese beginnt mit dem Auskundschaften relevanter Daten. Daraufhin werden diese entweder abgegriffen und an den Hacker übermittelt oder sie werden verschlüsselt und sind somit für den Nutzenden nicht mehr lesbar. Schlimmstenfalls passiert beides. 
Zum Entschlüsseln der Daten verlangen die Hacker Unsummen an „Lösegeld“ und nicht selten geben Firmen klein bei und zahlen den Preis. 

Nun hat es gestern Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, aber auch die Hochschulstadt Geisenheim im Rheingau-Taunus-Kreis erwischt. Beide Städte werden wohl für min. 2-3 Wochen lahmgelegt sein. Beide können nicht mehr digital mit Bürger:innen kommunizieren. Inwieweit der Zahlungsverkehr der Verwaltung oder auch persönliche Daten von Bürger:innen betroffen sind, ist noch nicht absehbar. 

„Oft liegt das Problem in alter Software, mangelhaften Backup-Funktionen - mit denen man immerhin das Verschlüsslungsproblem lösen könnte - und mangelhaftem Virenschutz“, erklärt Katja Joesbury für DIE LINKE Rheingau Taunus. 

"Schulungen für die Mitarbeitenden, um potentiell schädliche E-Mails zu erkennen und richtig darauf zu reagieren, sind an der Stelle aber ebenso wichtig“, ergänzt Christina Klaus. 

Hier sind aber nicht nur die Städte oder die Kommunen gefragt, auch das Land und der Bund müssen dringend unterstützen. Im besten Fall sollte endlich eine bundeseinheitliche digitale Infrastruktur geschaffen werden - weg von unausgegorenen Insellösungen und anderen Schnellschüssen.