DIE LINKE. Rheingau Taunus kritisiert: Übereilte Schulöffnungen sind unverantwortlich und unverständlich!

Anlässlich der Proteste Rheingauer Grundschulen bezüglich der geplanten Grundschulöffnungen erklären Katja Joesbury und Nicole Eggers, Vorsitzende des Kreisverbandes Die Linke im Rheingau-Taunus-Kreis:

„Wir teilen das Unverständnis von Schulleitungen und Lehrkräften im Rheingau-Taunus-Kreis und begrüßen, dass sie sich mit einem offenen Brief an den Kultusminister Alexander Lorz (CDU) gewandt haben. Wochenlang wurden individuelle Hygienekonzepte erstellt, Homeschooling initiiert und vorsichtiger Präsenzunterricht geplant – und nun sollen zwei Wochen vor den Sommerferien alle Grundschulkinder ohne Abstandsregelung und somit ohne ausreichenden hygienischen Schutz in kompletter Besetzung zurück an die Schulen.“

Und nicht nur das, auch ältere Lehrkräfte, die bislang aus Coronaschutzgründen vom Unterricht freigestellt waren, müssen zurück in die Klassenräume.

„Das alles ist völlig absurd. Entweder entschließt sich das Kultusministerium, Schüler*innen sowie Lehrkräfte ausreichend zu schützen – oder halt nicht.
Ein solches Hin- und Her ist sowohl hinsichtlich der Pandemie als auch den Betroffenen gegenüber unverantwortlich.

Die Schulen wurden mit diesen Entscheidungen mal wieder völlig überrumpelt.
Und wenn es schief läuft und die Schulen pandamiebedingt ebenso schnell schließen müssen, sind es mal wieder die Eltern und Schüler*innen, die mit den Folgen zu kämpfen haben. Es werden wieder die Eltern sein, die Probleme mit ihren Arbeitgeber*innen bekommen und die dann wieder den Balanceakt aus Homeoffice, Kurzarbeit und Homescooling bewältigen müssen.
Kinder und Eltern brauchen Planungssicherheit und kein „hüh und hott“, vom Schutzanspruch der Schüler*innen und auch Beschäftigten in den Schulen ganz zu schweigen. Daher hoffen wir, dass die Proteste im Kreis im Kultusministerium Gehör finden und gekippt werden. Ein Unterricht, wie der Kultusminister es sich plötzlich und überraschend vorstellt, ist ganz einfach nicht möglich und unverantwortlich.“