Wir fordern im Kampf gegen Corona Freigabe von Impfstoff-Lizenzen

Seit dem Anfang der Corona-Pandemie sind in Deutschland über 75.000 weltweit fast 3 Millionen Menschen gestorben. Die Pandemie und ihre Mutationen breiten sich weiter aus. Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April erhebt Die Linke Rheingau Taunus dabei schwere Vorwürfe gegen die Bundes- und Landesregierung. 

Katja Joesbury, Vorsitzende der Linken im Rheingau-Taunus-Kreis erklärt: „Es wurde an vielen Stellen geschlafen. Die Versäumnisse, die wir Anfang letztes Jahr bei der Beschaffung von ausreichender Schutzausrüstung wie Masken und Desinfektionsmittel gesehen haben, ziehen sich leider nach wie vor durch das Krisenmanagement – angefangen bei Tests bis hin zu Impfungen. Mit einer rechtzeitigen Freigabe der Impfstofflizenzen hätte man dafür sorgen können, dass alle Firmen, die Impfstoffe herstellen können, das auch dürfen. Damit hätten wir heute ganz andere Kapazitäten! Nicht nur in Deutschland sondern weltweit und man würde Ländern z.B. in Afrika die Möglichkeit geben für den Eigenbedarf herzustellen, anstatt auf europäische Almosen angewiesen zu sein.  

Die Freigabe der Lizenzen ist dringend nötig und ethisch auch geboten, nicht nur wegen den massiven Steuermitteln die in die Entwicklung bspw. bei Biontech geflossen sind. Die Pandemie kann nur weltweit besiegt werden, also darf Deutschland nicht  kurzfristig nur auf  das eigene Land schauen. Das letzte was wir derzeit gebrauchen können sind Mutationshotspots in anderen Ländern aus Mangel an Solidarität und Produktionskapazitäten. 

Die Linke im Rheingau-Taunus-Kreis weist auch auf die drohende Überforderung des Gesundheitssystems hin: „Viele Beschäftigte in den Krankenhäusern sind bereits jetzt völlig erschöpft. Und durch die neuen besonders aggressiven Varianten landen immer mehr auch junge Menschen auf Intensivstationen.“

Auch die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft sei von Corona an ihre Grenzen gebracht: „Die Einschränkungen in unserem Alltag machen zahlreiche Menschen krank und zerstören wirtschaftliche Existenzen. Das ist eine Situation, die man hätte vermeiden können, wenn man im etzten Sommer vorausschauender gehandelt hätte oder jetzt etwas lösungsorientierter und pragmatischer agieren würde,“ ist Katja Joesbury überzeugt.