Taunusstein: Abwälzen kommunaler Verantwortung stoppen!
Aktionen wie "400 Balkonkraftwerke für Taunusstein" (für die die Balkonkraftwerker:innen häufig erst auch noch den privaten Versicherungsschutz - zum Beispiel über die Hausratversicherung - erweitern müssen) sind nett und medienwirksam, führen in der Konsequenz jedoch zu dem gleichen Effekt, wie schon 'EMIL' und die unsäglichen 'Mitfahrbänke'. Allesamt Projekte, die kommunale Verantwortung auf die Privathaushalte verschieben wollen, ohne dass sich strukturell irgendetwas ändert.
Taunusstein. Anstatt die Energiewende zu betreiben, die dringend notwendig ist, verschwendet die Stadt Taunusstein lieber Steuergelder, um die Klage gegen #Windräder auf dem #Taunuskamm zu finanzieren. - (https://kurzelinks.de/akte-tsst-wea)
Aktionen wie "400 Balkonkraftwerke für Taunusstein" (für die die Balkonkraftwerker:innen häufig erst auch noch den privaten Versicherungsschutz - zum Beispiel über die Hausratversicherung - erweitern müssen) sind nett und medienwirksam, führen in der Konsequenz jedoch zu dem gleichen Effekt, wie schon 'EMIL' (https://kurzelinks.de/emil-tsst) und die unsäglichen 'Mitfahrbänke'. Allesamt Projekte, die kommunale Verantwortung auf die Privathaushalte verschieben wollen, ohne dass sich strukturell irgendetwas ändert.
Das ist politisch gewollter Stillstand, das ist gelebte CDU-Politik - mit aktiver Schützenhilfe von FDP und Freien Wählern. Immerhin sagt der Koalitionsvertrag schon explizit Windkraftanlagen den Kampf an. Das kann so nicht weitergehen! Darüber, dass sich die demokratischen Gegenpole in der Stadtverordnetenversammlung nach außen mit allem irgendwie abfinden, kann man sich nur wundern.
Persönliche Verantwortung?
Natürlich sind wir alle angehalten, auch unseren eigenen Verbrauch und die CO2-Emission aufgrund des persönlichen Lebensstils zu hinterfragen. Ohne Frage. Doch das darf nicht dazu führen, dass den Big-Playern durch das Einsparen im Privathaushalt mehr Möglichkeiten für Verbrauchsexzesse zugeschustert werden.
Gleichzeitig hüpft, wir können mittlerweile beinahe die Uhr danach stellen, die Wasser-Ampel der Stadt schon vor dem Hochsommer auf Gelb. Als würde sich das Problem irgendwann von selbst lösen. Was mit Sicherheit passieren wird ist, dass die Ampel mit fortschreitendem Klimawandel öfter und länger auf Gelb, auf Rot und nur noch gelegentlich auf Grün stehen wird. Eine Realität, die gewiss unbequem ist, für die Protagonist:innen in der Lokalpolitik, die einfach nur ihren Status Quo verwalten und gelegentlich um vermeintliche Prestige-Projekte erweitern wollen.
Die überzogene und Planung eines Busbahnhofs, der nach wie vor keine echte Zuführung für Radfahrende vorsieht und lediglich die ohnehin nur mäßig nutzbaren Busverbindungen verwaltet ist ein solches Thema (wer z. B. Kinder an der IGS Obere Aar hat, kennt eines der großen völlig ignorierten Probleme) oder der oben erwähnte "EMIL". Die Planungen für den Busbahnhof sehen weder ein Zentrum für das gesellschaftliche Miteinander vor noch wird der Busbahnhof spürbar zur Verkehrswende beitragen. Das Haupt-Augenmerk liegt einmal mehr darauf, SUV-Kolonnen nicht zu behindern. Gleichzeitig wir die Chance nicht genutzt, die ohnehin neu zu bebauende Fläche direkt konsequent als große PV-Anlage vorzusehen und städtische Gebäude sukzessive auch mit Fassaden-PV-Anlagen auszustatten und zu nutzen. Dabei böte es sich an, den gesamten Busbahnhof dafür nutzbar zu machen. Das werden 400 Balkonkraftwerke aber sicherlich schon richten.
Taunusstein gibt sich allzu gerne als Vorzeigestadt für die ganze Region – zukunftsweisend, modern, um das Klima besorgt. Medien greifen das gerne und wohlwollend auf, bringen die ein oder andere Person gerne auch ins Fernsehen. Prestige, Prestige,... Dabei wird immer wieder gerne vergessen (oder unterschlagen?), dass da auch schon der ein oder andere Wald "upsi \o/" ohne Genehmigung gerodet wurde. Wo gehobelt wird fallen eben Späne - oder wie in Taunusstein gleich ganze Bäume. Alles zugunsten des ideologischen Ausbaus von Einfamilienhaus-Kapazitäten mit Parkplatz und Pool für wenige Menschen anstelle von bezahlbarem Wohnraum für eben die Familien, die unter anderem das Vereinsleben und die lokalen Geschäfte am Laufen halten. So denn man ihnen die Möglichkeiten gibt und erhält.
Ideen gibt es genug. Fortschrittsbremsen und vertane Chancen leider ebenso.