DIE LINKE. BO Idsteiner Land kritisiert: Erhöhung der Kitagebühren in Niedernhausen ist unsozial

Wolfgang Althen

Ab dem kommenden Jahr soll sich der Kostenbeitrag für die Nutzung der Kindertageseinrichtungen der Gemeinde Niedernhausen erhöhen. Dabei soll bis zum Jahr 2022 der Betrag jährlich um jeweils drei Prozent im Vergleich zum derzeit gültigen Tarif angehoben werden. Demnach stiege beispielsweise für die Betreuung von Kindern ab drei Jahren bei einer Betreuungszeit von zehn Stunden täglich der Betrag 2018 auf aufgerundet 250 Euro und wird dann 2022 bei 280 Euro liegen.

DIE LINKE im Idsteiner Land kritisiert diese deutliche Erhöhung als unsozial und unsolidarisch mit jungen Familien, die hier mit einer für viele nicht mehr leistbaren Erhöhung ihrer monatlichen Kosten konfrontiert werden. Gerade die große Gruppe Alleinerziehender, die auf eine lange Betreuungszeit am Tag angewiesen ist, steht hier vor einer deutlichen zusätzlichen finanziellen Belastung. Die halbgare neueste Regelung der CDU-geführten hessischen Landesregierung sieht hier nur eine vermeintliche Entlastung vor, tatsächlich befürchtet die Linksfraktion im Landtag eine zukünftige weitere Beitragserhöhung bei Kindern die länger als sechs Stunden täglich betreut werden, also genau gegen diejenigen Eltern gerichtet, die berufsbedingt ihre Kinder lange in der Kita betreuen lassen, etwa Alleinerziehende. Hier wird eine Haushaltskonsolidierung betrieben die überproportional die in Niedernhausen lebenden Familien belastet.

DIE LINKE im Idsteiner Land fordert stattdessen eine kostenlose Bildung von der Kita bis zum Studium. Städte wie Düsseldorf und Heilbronn sowie Rheinland-Pfalz bieten eine durch das Land finanzierte kostenlose Kita-Betreuung bereits an. Dagegen wird es mit dieser Maßnahme zu einer weiteren Belastung von Familien kommen und die Chancengleichheit von Kindern eingeschränkt. Da bereits heute jedes fünfte Kind von Armut bedroht ist, ist dies ein Schritt in die falsche Richtung.

Nach Meinung der LINKEN sind vielmehr eine Erhöhung der Gehälter der Erzieher*innen und der Stellenausbau die richtigen Maßnahmen, um eine qualitativ höhere Betreuung der Kinder zu gewährleisten.

Wer die oben beschriebenen Maßnahmen als unsozial und für viele Betroffene unakzeptabel ablehnt und stattdessen Kinderarmut bekämpfen und Chancengleichheit herstellen will hat am 24.9. die Möglichkeit, mit einer Wahl der LINKEN bei der Bundestagswahl für eine echte Alternative zu stimmen.