DIE LINKE. BO Idsteiner Land fordert: Kalmenhof samt Gräberfelder erhalten

Die Linke im Idsteiner Land nimmt die neuesten Forschungsberichte die auf der auf der Homepage der Vitos Rheingau veröffentlicht wurden zum Anlass, das ehemalige Krankenhaus („Mordhaus“) und alle bereits bekannten und nun zusätzlich vermuteten Grabfelder auf dem Gelände des Kalmenhofes in Idstein zu einem Mahnmal für die Opfer der Euthanasie in der NS-Zeit zu machen.

Während der NS-Zeit wurden nicht nur hunderte Unschuldiger in Idstein Opfer der Mordmaschinerie der Nazis, der Kalmenhof diente auch als Durchgangslager für Menschen, die im Rahmen des T4- Befehls in Hadamar getötet wurden.

Die Linke im Idsteiner Land fordert daher diesen Ort des Schreckens nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und insbesondere das ehemalige Krankenhaus zu erhalten. Auch fordert „Die Linke“ dazuauf, alle bekannten und vermuteten Grabstellen dauerhaft einer etwaigen Bebauung und/oder Veräußerung zu entziehen und in ein Mahnmal einzubeziehen. Hier konnte im Rahmen des Forschungsberichtes die etwaige Lage und genaue Größe der Grabfelder nicht abschließend geklärt werden. Gemäß Zeugenaussagen ist allerdings zu vermuten, dass diese größer waren als bisher bekannt.

Die Linke weist nachdrücklich darauf hin, dass es in Zeiten des Anwachsens des Antisemitismus, Rassismus und der Ausgrenzung von Minderheiten in Deutschland und weiten Teilen Europas eine Verpflichtung für alle Beteiligten und Interessensgruppen ist, diesen Ort der Gräuel nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Dieses sind wir nicht nur den Opfern und den Angehörigen dieser Taten schuldig, sondern auch der nun heranwachsenden und zukünftigen Generationen.

Die Linke fordert daher alle Vertreter im Landeswohlfahrtsverband auf, einer anderweitigen Verwendung, des Verkaufs oder des Abrisses des Krankenhauses entschieden entgegen zu treten und sich gemeinsam mit der Gedenkstätte Hadamar über die Nutzung und die Gestaltung eines Mahnmals in Idstein auszutauschen.