DIE LINKE. Rheingau Taunus ist bereit: Auf zur Europawahl!

Neuer Kreisvorstand der LINKEN im Rheingau Taunus begrüßte den Linken- Abgeordneten und Vizepräsidenten des Hessischen Landtags Dr. Ulrich Wilken zu einem spannenden Austausch im Hinblick auf die nahende Europawahl

Am Dienstagabend wurde ein neuer Kreisvorstand der Linken Rheingau-Taunus gewählt.

Doch das eigentliche Highlight des Abends war der Besuch des Landtagsabgeordneten Dr. Ulrich Wilken, der mit den Mitgliedern des Kreisverbands nicht nur über die angespannte Situation an Europas Außengrenzen, der humanitären Katastrophe im Mittelmeer und der durch Aufrüstung existierenden Kriegsgefahr diskutierte, sondern sie auch auf die Europawahl vorbereitete. Den Schwerpunkt sieht Wilken nach wie vor in dem Kernthema der Linken - der Sozialpolitik.

"Die SPD blinke zwar gerade wieder einmal leicht links, doch von einem wirklichen Politikwechsel sind sie nach wie vor meilenweit entfernt.

Es reicht nicht darüber zu reden, Harzt IV überwinden zu wollen und dann nur Schönheitskosmetik zu betreiben. Wir müssen dafür sorgen, dass das Thema wieder auf die Tagesordnung kommt und aktiv in die Debatten eingreifen. Was die SPD inhaltlich diskutiert, löst die grundlegenden Probleme nicht: Sanktionen, prekäre Beschäftigung und Niedriglohnsektor. Wir brauchen einen höheren Mindestlohn, denn wie er berechnet und bestimmt wird ist er zu niedrig angesetzt. Darum müssen wir vor Ort auf die Gewerkschaften /Gewerkschaftssekretäre zugehen und mit ihnen diskutieren, damit die Rente deutlich über die Armutsgrenze geht. Wir müssen unsere Vorstellungen von Reichtumsverteilung und einer gerechten Steuerpolitik voranbringen", so Wilken.

Dies sei für die Europawahl zentrales Thema. Ebenso der überall in der EU spürbare Rechtsruck, dem man sich entschlossen entgegen stellen müsse - auch wenn zu erwarten sei, dass die rechten Parteien europaweit dazugewinnen würden.

Wilken betonte, die Linke wolle ein weltoffenes, demokratisches und friedliches Europa. Allerdings seien mit den jetzigen EU-Verträgen die Weichen

dafür noch nicht gestellt. Hier sei eine starke Linke wichtig, um ein entmilitarisiertes und solidarisches Europa mitzugestalten.

Auch zur neuen Zusammensetzung des hessischen Landtags äußerte sich der ehemalige Landesvorsitzende der Linken Hessen: "Natürlich hat es mehr als nur einen schlechten Beigeschmack, die AfD im Parlament sitzen zu sehen. Aber unsere Hauptaufgabe besteht nach wie vor darin, die schwarzgrüne Landesregierung dort anzugreifen, wo sie ihren neoliberalen und unsozialen Kurs fährt. Denn ihre selbstgeschaffene Wohlfühlzone ist nur ein Trugbild, das von den wirklichen Problemen im Land ablenken soll"

Im Anschluss an den informativen und kritischen Vortrag Dr. Ulrich Wilkens stieg der Kreisverband dann in die Wahlen ein. Der langjährige Vorsitzende Benno Pförtner kandidierte nicht erneut, bleibt dem Kreisvorstand aber mit beratender Stimme und Bindeglied zur Kreistagsfraktion erhalten. Gewählt wurde eine weibliche Doppelspitze mit Katja Joesbury und Nicole Eggers. Weitere Mitglieder des Vorstands sind Milena F., Wolfgang Weis, Udo Jost, Sylvia Wolf, Petra Heimer und Jan Beyersdörfer. Die Altersspanne liegt zwischen 17 und 70 Jahren.

Auch ein neuer Sprecher*innenrat für das Idsteiner Land wurde an diesem Abend gewählt. Neu gewählt wurden Matthias Altman und Cetin Dizi während Jan Beyersdörfer und Katja Joesbury in dieser Position bestätigt wurden.

Für alle gilt, nicht nur jünger und weiblicher soll der Kreisverband werden sondern auch entschlossener und revolutionärer.