Kurzarbeitergeld mit Mängeln - Mängel endlich beseitigen

Das Kurzarbeitergeld bleibt auch in diesem Jahr unverzichtbar, um die Auswirkungen der Pandemie auf Beschäftigte und Unternehmen abzufedern. Bereits seit November sind die Kurzarbeiterzahlen wieder stark gestiegen. Jetzt gilt es, rasch die Mängel bei den Regelungen zu beheben, ehe die Omikron-Welle durch die Republik rast. Jessica Tatti zeigt, wie das Kurzarbeitergeld reformiert werden kann, damit es nicht zur massiven Beschleunigung sozialer Ungleichheit beiträgt:

- Die Bemessung des Kurzarbeitergeldes muss in der Pandemie auf 90 Prozent des Nettogehalts erhöht werden. Zudem darf es bei Vollzeitbeschäftigten 1.200 Euro nicht unterschreiten. Nur so wird bei Geringverdienenden der zusätzliche Gang zum Jobcenter verhindert.

- Es darf nicht sein, dass Konzerne Dividenden an Aktionäre und hohe Manager-Boni ausschütten und gleichzeitig finanzielle Vorteile durch die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge in Anspruch nehmen. Die Erstattung muss endlich an klare Bedingungen geknüpft werden.

- Es ist nicht hinnehmbar, dass die vielen Minijobber und kleinen Selbstständigen im Stich gelassen werden. Denn diese wurden in der Coronakrise besonders hart getroffen. Mittelfristig müssen alle Beschäftigten in die gesetzliche Sozialversicherung einbezogen werden. Kurzfristig braucht es Sonderregeln, die auch Minijobbern und Selbstständigen durch die Pandemie helfen.

Mehr lesen:
https://www.linksfraktion.de/.../sozial-gerecht-durch.../